Methode zur Jurierung von Digitalbildern

Projektion von digitalen Bildern

und deren Sortierung bei einer Jurierung
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Bei einer internen Bildjurierung beim Laupheimer Fotokreis e.V. im DVF und bei der Jurierung der Landesmeisterschaft 2008 beim fotoclub filderstadt im DVF wurden die Digitalbilder den Juroren ähnlich wie in der nachfolgenden Beschreibung vorgeführt und ausgewertet.
Damit alle Clubs von den Erfahrungen profitieren können, habe ich diese Methode verfeinert und auf die Homepage gestellt.

Bruno Erni

Vorbereitungen für die Jurierung

Umbenennen der Digitalbilder

Die Bilder der Autoren haben die verschiedensten Dateinamen, die aber für eine Sortierung zur Jurierung vollkommen ungeeignet sind, denn dann würden mit Sicherheit die Bilder verschiedener Autoren und Clubs wie Kraut und Rüben durcheinander gewürfelt.
Die Bilder sind also umzubenennen, damit die in der Reihenfolge bleibt.

Mit dem Programm XnView (Freeware kann von www.xnview.com herunter geladen werden) lassen sich einfach und schnell beliebig viele Bilder auf einen Schlag umbenennen.
Einfach den Ordner wählen in dem diejenigen Bilder gespeichert sind die umbenannt werden sollen, dann werden die in der Miniaturvorschau angezeigt.
Alle Bilder markieren >Bearbeiten< >Alle markieren<
Dann wählen: >BEARBEITEN< >UMBENENNEN<
Es erscheint ein Fenster hier die Option >Dateinamen-Muster< aktivieren (Häkchen einfügen).
Über den Button >EINFÜGEN< können mehrere automatisch generierte Daten (z.B.: Datum usw.) hinzugefügt werden (sofern erforderlich).
Außerdem können manuell in der Zeile unterhalb von >Dateinamen-Muster< beliebige zusätzlichen Buchstaben / Namen, oder Zahlen eingetippt werden.
Mit dem Einfügen der Raute (###) wird eine fortlaufende Nummer generiert (eine Raute # = einstellige Zahl, vier Rauten #### = vierstellige Zahl, usw.).
Über weitere Möglichkeiten und Einstellungen gibt die „Hilfe“ Auskunft

Tipp:
Für eine Jurierung sollte den Bildern eine fortlaufende Nummer vergeben werden, die am Anfang des Dateinamens steht.
Beispiel:
0232_LAFO_2008     Also müssen sie eintippen: ####_LAFO_2008
Die fortlaufende Nummer sollte immer am Anfang des Dateinamens stehen, da dann die Bilder in einem Dateimanager, oder in einem Bildbetrachtungsprogramm immer fortlaufend automatisch sortiert werden. Tippen Sie immer 4 Rauten ein, dann sind 9999 Bilder möglich.
Jetzt auf den Button >UMBENENNEN< klicken und schon sind alle Dateien / Bilder umbenannt.

Nummerierung von Bildern mehrerer Clubs

Angenommen es senden 25 Clubs Bilder ein.
Jeder Club hat seine Bilder in der Reihenfolge der mitgelieferten Bildliste (getrennt nach Altersklassen) durchnummeriert.
Club 1             Bildnummern von 01 bis 33
Club 2             Bildnummern von 01 bis 45
Club 3             Bildnummern von 01 bis 25
Club 4             Bildnummern von 01 bis 18
usw., usw.
So sind dann bei allen Clubs die Nummern vom ersten Bild her identisch nummeriert.

Diese Nummernfolgen müssen ja nun für alle Clubs in fortlaufende Nummern umgewandelt werden (beginnend bei Bild 1 vom ersten Club, und endet beim letzten Bild des letzten Clubs, außerdem müssen die in den Dateinamen ggf. enthaltenen Autorennamen und andere Angaben entfernt werden.
Dies ist schnell und einfach mit dem Programm XnView erledigt.

.....
Der erste Club hat in unserem Beispiel die Bilder 01 bis 33 eingeschickt.

Diese Bilder werden nun umbenannt und mit einer neuen laufenden Nummer versehen.(Arbeitsvorgang siehe weiter oben).

Wenn das Fenster erscheint bei dem der neue Name vergeben wird (siehe nebenstehendes Bild) tragen wir bei >Dateinamen-Muster< den von uns gewählten neuen Namen ein.


Im unteren Fenster sind dann links die alten Dateinamen zu sehen und rechts die neuen Dateinamen.
Wird jetzt auf >Umbenennen< gekickt sind in einigen Sekunden alle Bilder mit einer fortlaufenden vierstelligen Nummer und einem neuen Namen versehen.
   
Der nächste Fotoclub hat Bilder eingeschickt von 01 bis 45.

Da wir ja eine fortlaufende Nummer benötigen, muss jetzt bei >>Anfangs-Nr.:<< die Folgenummer des letzten Bildes (33) vom vorigen Fotoclub, also die Nummer 34, gewählt werden.

Im unteren rechten Fenster sehen wir dann, dass der neue Name dann auch mit 0034 beim ersten Bild des zweiten Fotoclubs beginnt.

Nach diesem Vorgehen verfahren wir bei allen weiteren Fotoclubs, so erhalten wir eine fortlaufende Nummerierung vom ersten Bild des ersten Clubs (0001) bis zum letzten Bild des letzten Clubs (z.B. 1358)


Selbstverständlich muss diese Nummernfolge auch mit der in der Erfassungs- und Auswertungsliste ( Excel-Datei), oder mit der in der Jurierungsmaschine überein­stimmen, bzw. abgestimmt werden, damit eine Zuordnung (erzielte Punkte usw.) jederzeit möglich ist !!!
   
Vorführung bei der Jurierung (erster Durchgang)

Werden bei einer Jurierung Bilder mit einem Beamer projiziert so werden in der Regel beim ersten Durchgang Punkte vergeben, die entweder per Jurierungsmaschine oder aber danach per Excel-Datei (notfalls auch manuell) addiert werden.
 
Für die Vorführung im Vollbildmodus eignet sich ebenfalls hervorragend das Bildbetrachtungsprogramm >>XnView<<.Man wählt den Ordner in dem die zu jurierenden Bilder gespeichert sind, dann werden diese als kleine Vorschaubilder angezeigt.Nach Doppelklick auf das erste Bild und Tastendruck auf F 11 wird dieses im Vollbildmodus angezeigt. Weiterschalten auf das jeweils nächste Bild erfolgt durch Drücken der Leertaste.
   
Im Vollbildmodus wird am oberen linken Bildrand auch der Dateiname angezeigt, ist dies nicht erwünscht, so kann man die Einblendung über die >Optionen< ausschalten,
hier bei >Informationen anzeigen< das Häkchen entfernen.
   
Tipp:
Hat man bis zu ca. 200 Bilder, so kann man diese im Schnelldurchlauf der Jury vorführen. Sind mehr Bilder vorhanden z.B. bei einer Landesschau, so lässt man die Jury eine Bildpassage von ca. 50 Bildern auswählen und führt diese dann, sozusagen zur Einstimmung vor, damit sich die Juroren ein Bild vom Qualitätsquerschnitt der Bilder machen können.
   
Vorbereitungen für die Jurierung (zweiter Durchgang)

Nach dem ersten Jurierungsdurchgang erfolgt die erste Sortierung dann in der Regel nach Summenpunkten (Punkte von Juror 1, plus Juror 2, plus Juror 3).
Die Wettbewerbsleitung entscheidet dann zusammen mit den Juroren, welche Bilder ab welcher Punktzahl als Annahmen gewertet werden.

Bitte lesen Sie außerdem in den DVF-Wettbewerbsrichtlinien des betreffenden Wettbewerbs nach wie üblicher Weise die Annahmeregelungen sind !!!

Es wird z.B. entschieden, dass bis einschließlich 19 Punkten eine Annahme erfolgt.
Also alle Bilder die 18 Punkte und weniger Punkte haben, werden nicht angenommen (das sind dann die sog. Kellerbilder).
   
Nun kann man natürlich anhand der Computer- oder einer ausgedruckten Liste diejenigen Bilder / Bild-Nummern die nur 18 Punkte oder weniger erzielt haben Stück für Stück in einen separaten Ordner verschieben, was allerdings sehr zeitaufwändig und mühsam ist, dann sind allerdings die angenommenen Bilder immer noch nicht in der Reihenfolge der vergebenen Punkte sortiert.

Einfacher und übersichtlicher geht das mit speziellen Programmen
(Bildbetrachtungs- und Sortierprogrammen).


Hier gibt es eine größere Auswahl, die einmal mehr und einmal weniger für diesen Zweck (Bildsortierung bei einer Jurierung) geeignet sind.
Ein durchaus professionelles Programm bietet
Adobe Photoshop in der Version CS 2 und noch besser bei CS 3 mit dem Programm >>Bridge<<, das bei einer Installation von Photoshop gleichzeitig mit installiert wird.
Ein Freewareprogramm Namens >>Pictomio<< weist verblüffende Ähnlichkeiten mit dem vorgenannten Photoshop-Programm auf und leistet gleichgute Dienste und ist dabei kostenlos (die kostenlose Version kann bei
www.pictomio.de herunter geladen werden)

Mit beiden Programmen >>Bridge<< und >>Pictomio<< kann einfach und schnell jedem Bild eine Wertung zugewiesen werden, am einfachsten verwendet man die „Sternewertung“ (es kann aber auch noch mit der Zuweisung von verschiedenen Farben als Auswahlkriterium gearbeitet werden wenn dies zusätzlich erforderlich sein sollte).

Die Präsentation mit der hier nachfolgend geschilderten Methode hat für die Juroren den enormen Vorteil, dass nicht nur immer ein einzelnes Bild präsentiert wird und juriert werden muss, sondern (insbesondere bei der Vergabe von Urkunden, Medaillen und Sonderpreisen) eine sehr gute Übersicht erhalten bleibt, ähnlich wie bei einer Jurierung von Papierbildern, wenn die alle ausgelegt wurden. Diese Methode hat sich bestens bewährt, weil den Juroren eine große Übersicht über den Bildbestand geboten wird.

In den nachfolgenden Beispielen wird diese Methode mit dem Programm >>Pictomio<< erläutert, ähnlich ist es aber in >>Bridge<< (dessen Handhabung bitte im Handbuch nachlesen).
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BE 20080917